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Schee is wenn Schnee ist – aber bitte nicht zu viel!

2019 – Das GMOSZ mit Schüler/innen aus mehreren Abteilungen im Schnee in Seefeld/Österreich.

„Schneechaos in den Alpen“ titulierte die Süddeutsche Zeitung nur 4 Tage vor unserer Abfahrt nach Österreich. Der Schnee türmte sich auf allen Medienkanälen. Es war die Rede von vielen abgeschnitten Ortschaften und einigen Toten. Und das gerade jetzt, wo wir unsere Skifahrt geplant hatten. Kein Wunder, dass reihenweise Schüler/innen noch kurz vor der Abfahrt von der Reise zurücktraten. Unsere Skifahrt drohte im letzten Moment „in ’n Schnee“ zu fallen. Doch Elke Bär, unsere engagierte Organisatorin, kämpfte unerbittlich für die Skifahrt. Nicht nur, dass sie eine erhebliche Summe an Fördergeldern zur Unterstützung unserer Schüler/innen eingesammelt hatte, nein, sie telefonierte und besänftigte auch viele besorgte Elternohren und schaffte es den Bus voll zu besetzen. Doch auch Sie hatte Respekt und wollte nicht „ins Verderben“ fahren, wie sie sagte, und schickte Abteilungsleiter Andreas Schröder mit dem Auto schon einmal vorneweg. Er sollte uns von den Schneebedingungen vor Ort berichten. Und dann kamen die Bilder über den Skiklassenchat: Bilder mit viel Schnee und viel Sonne – so wie ich mir immer eine Landschaft zum Lied „Winterwonderland“ vorgestellt habe. Erst dachte ich, er hätte Touristenpostkarten fotografiert, aber nein, dass sollte unser Zieldestination Seefeld/Österreich sein. Herrlich – seht selbst.

Also konnte unsere Fahrt am Montag, den 14.01.2019 um 6:15Uhr am S-Bahnhof in Oranienburg mit unserem viel besungenen und gelobpreisten Profibusfahrer Sören („Ein Hoch auf unseren Busfahrer“ – „Hier wäre ich nicht mal mit meinem Auto rumgekommen“) beginnen. Alles lief planmäßig, doch 10km vor Ende erfuhren wir doch noch einmal, was die Medien mit Schneechaos meinten. Wir mussten Schneeketten aufziehen um den letzten Berg hochzuschleichen. Achtung Bildungsfahrt – neuer Kompetenzerwerb: Der Busfahrer, die Lehrercrew und zwei Schüler zogen dem 10-Tonner die Ketten auf, die dann bei der anschließenden Weiterfahrt einen beachtlichen „Trance Groove“ als Fahrgeräusch auslösten. Vor dem allerletzten Berg war dann aber Schluss: Wir mussten nach 13h Busfahrt die letzten 400 m unser Gepäck zu unserem Hotel raufhiefen.

Der Mann mit dem weißen Handschuh und dem Skiwissen – Herr Seidel.

„Alpenkönig“ hieß das etwas in die Jahre gekommene **** Sternehotel eines ehemaligen Robinson Clubs. Die damaligen Zimmerpreise zwischen 220-880€ thronten noch in goldenen Steckziffern an der Rezeption, wo uns Antonia von Alpetours freundlich empfing und uns die Zimmerschlüsselkarten verteilte. Mir gefiel der 80’s Schick sehr gut und das Preis-Leistungs-Verhältnis war unschlagbar. Erschöpft, aber vorfreudig auf den nächsten Tag wollten wir nach dem Check-In und dem Abendbrot ins Bettchen hüpfen, doch Herr Seidel, unser Profi Skifahrer, hatte noch eine Powerpoint vorbereitet und wies uns in die „FIS-Regeln“, eine Art Verhaltenscodex auf der Piste des Schneesports, ein. Auch unser Skiequipment bekamen wir noch am Abend. Was man alles an einem Tag so schaffen kann?!

2.Tag: Endlich im Skigebiet: Am Morgen teilten wir uns in fünf Gruppen auf – zwei Anfängergruppen mit Ski und Snowboard wurden von 2 externen Skilehrern sowie Herrn Seidel und Frau Bär betreut. Ich betreute die Fortgeschrittenen Skigruppe mit Übungen zum parallelen Grundschwung und Herr Schröder sauste mit unseren Profis die Hänge hinab.

Der Dienstag klarte langsam auf. Petrus war uns mehr als gnädig. Von nun an gab es nur noch schönstes Winterwetter bis zu unser letzten Abfahrt am Donnerstag. Das bestätigten uns auch die ortsansässigen Seefelder, die uns mitteilten, dass es seit 2 Wochen keinen blauen Himmel mehr gab, sondern nur Schnee, Schnee, Schnee … Mittags saßen wir gemeinschaftlich in der auf 1762m gelegenen Rosshütte, nahmen typische Hüttenmahlzeiten wie Kaiserschmarrn oder Spätzle ein und genossen die frische Alpenluft. Schaut mal in die Live-Cam wie schön es da ist.


Aber was lernt man auf so einer Skifahrt? Ist eine Skifahrt als Klassenfahrt gerechtfertigt oder ist es eine Ferienerweiterung?

Schüler/innen von heute sitzen mehr denn je vor digitalen Endgeräten. In ihrer Freizeit „chilllaxen“ sie nur all zu gerne, obgleich viele Abiturient/innen unserer Skireise in Fitnessstudios angemeldet sind. Trotz moderner Unterrichtsmethoden sind diese doch aufgrund großer Klassenstärken weiterhin oft frontal und beinhalten gerade in der gymnasialen Oberstufe überwiegend rein kognitive Arbeitstechniken.

Studienreisen an sich schaffen neue Kontexte außerhalb der Schule. Lehrer und Schüler lernen sich in informellen Kontexten näher kennen und wachsen aufgrund neuer, gemeinsamer Erfahrung enger zusammen. Diese positiven Effekte übertragen sich auf das Wohlbefinden in der Schule und haben erheblichen Einfluß auf das Schulklima. Unsere Skireise ermöglichte durch die finanzielle Förderung auch Schüler/innen mit kleinerem finanziellen Budget die Möglichkeit für 150€ Skifahren zu lernen. Durch die externen Skilehrer, sowie die ausgebildeten Sportlehrer/innen unserer Schule konnten die Schüler/innen ihre sportlichen Fertigkeiten bei gesunder Alpenluft auf dem Snowboard und auf Skiern erwerben, erweitern oder auffrischen. Nicht zu vergessen ist das kollektive Erleben und der Spaß über einen größeren Zeitraum, wie im Klassenchat (siehe Bild) deutlich wird.

Glücklich bin ich auch, dass wir nur kleinere Blessuren beklagen mussten und kein/e Schüler/in sich ernsthaft verletzt hat.

Am letzten Skitag führten wir noch einen Wettbewerb in allen drei Leistungsgruppen durch mit den Kategorien „Beste Kurvenabfahrt“ und „Freestyle“ durch. Zusätzlich wurde für die Profis „Carving“ eingeführt. Damit aber alle Teilnehmenden eine Gewinnchance hatten, gab es die Aufgabe ein Video zu drehen, welches die Herzen erwärmen sollte. Den Zusammenschnitt mit einigen Schmankerln sehen Sie hier.

Ich bin großer Hoffnung, dass wir die Skifahrt von nun an als Ritual einführen können. Vielen Dank fürs Lesen.


 
 
 

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